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Rheuma und Rheumatologie - Einführung

Die rheumatische Erkrankung ist als Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, Krankheitsursachen und Erscheinungsformen zu verstehen. Die rheumatischen Erkrankungen äußern sich meist am Haltungs- und Bewegungsapparat wie z.B. an den Händen, Füßen oder Hüften oder der Wirbelsäule. Die auffälligsten Symptome rheumatischer Erkrankungen sind Schmerzen und Störungen des Bewegungsapparates oft verbunden mit Überwärmung und Schwellung der Gelenke. Diese können sich in Gelenken, Knorpel, Knochen, Bändern, Sehnen, Muskeln, Nerven und Gefäßen äußern bzw. einen Hinweis auf eine andere Erkrankung oder Stoffwechselstörung geben.

Was ist eine entzündlich rheumatische Erkrankung?

Im Körper entsteht die entzündlich rheumatische Erkrankung durch eine Fehlleitung des Immunsystems. Die Ursache der Entstehung von Rhema ist bis heute noch ungeklärt. Die Fehlleitung ruft zu Beginn der Erkrankung Entzündungen hervor, die im Krankheitsverlauf chronisch wiederkehren. Oft sind bei rheumatischen Erkrankungen Antikörper gegen körpereigenes Gewebe im Blut nachweisbar, wie z.B. der Rheumafaktor.

Jeder Schmerz im Bewegungsapparat der mehrere Wochen anhält, sollte den Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung lenken und ärztlich abgeklärt werden.

Die schwerste Verlaufsform rheumatischer Erkrankungen ist die rheumatoide Arthritis, früher auch chronische Polyarthritis genannt. In Deutschland sind ca. 1,5-2 Millionen Menschen davon betroffen. Als chronische Erkrankung mit Auswirkungen auf viele Organsysteme (Gelenke, Knochen, Wirbelsäule, Muskulatur, Nerven, Herz, Niere, Augen und andere Organe) erfordert sie oft eine lebenslange Betreuung und Therapie durch den internistischen Rheumatologen.

Es werden hauptsächlich 4 verschiedene Formen von entzündlich rheumatischen Erkrankungen unterschieden:

  • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis, Polymyalgia rheumatica
  • Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankung wie z.B. Arthrose
  • Weichteilrheumatismus wie z.B. Fibromyalgie (chronisches mit Ganzkörperschmerzen verbundenes Erschöpfungssyndrom)
  • Stoffwechselstörungen wie z.B. Gicht

 

Die entzündlich rheumatische Erkrankung ist nicht wie häufig angenommen eine Alterserkrankung. Die Erkrankung kann auch bei Kindern und jungen Erwachsenen auftreten. Rheumatische Erkrankungen mit Organbeteiligung können ohne Therapie lebensgefährliche Auswirkungen haben. Werden die rheumatische Erkrankung zu spät erkannt oder unterschätzt, haben diese Menschen mit hohen Einschränkungen in der Lebensqualität zu kämpfen. Gerade wegen der möglichen Folgeschäden, z.B. Gelenksverformung bis hin zur Zerstörung von Gelenken und deren Unbrauchbarkeit, ist eine frühzeitige Diagnose und ein rascher Therapiebeginn sehr wichtig.